Die Bogenschützen aus Mühlen bei Horb waren dieses Jahr verantwortlich für die Ausrichtung der
Landesmeisterschaften im Feldbogenschießen, die am vergangenen Wochenende ausgetragen

wurden. Auf ihrem 24 Scheiben umfassenden Hausparcours war eine anspruchsvolle

Meisterschaftsrunde ausgepflockt worden. Schön in einem kleinen, bewaldeten Taleinschnitt

gelegen, mussten sich die Schützen mit vielen Bergauf- und Bergabschüssen auseinander setzen. Die

diffusen Lichtverhältnisse, die durch die starke Bewölkung und die dichte Bewaldung herrschten,

machten das Entfernungsabschätzen auf den 12 Scheiben ohne Entfernungsangabe zur

Herausforderung und nicht jeder Pfeil fand den Weg in die goldene Mitte. Schräg zum Hang stehende

Zielscheiben, steile Bergschüsse rauf und runter verlangten das ganze Spektrum der Schießtechnik

von den Schützen auch auf die 12 Scheiben mit bekannten Entfernungen.

Unsere Neulinge im Feldbogenschießen Sarah Kärcher, Kevin und Jessica Schreiber in der

Schülerklasse Recurve machten ihre Sache im Samstagsdurchgang gut. „Wir haben viel gelernt heute

und es hat großen Spaß gemacht!“ war ihr Fazit nach 5 Stunden Wettkampf. Auch für Tobias

Kärcher, der schon seit zwei Jahren an Feldbogenmeisterschaften teilnimmt, war es eine Umstellung.

In der Jugendklasse startend hatte er weitere Entfernungen zu den Zielscheiben zu bewältigen. Mit

214 Ringen belegte er am Ende Platz 8.

Josef Kaincz, mit dem Langbogen unterwegs, durfte auch das erste Mal bei einer

Landesmeisterschaft teilnehmen. Er kam recht gut mit dem Parcours zurecht und belegte am Ende

mit 187 Ringen einen respektablen 10. Platz im 18 Teilnehmer umfassenden Feld.

Die Damen und Herren in den Recurve- und Compoundklassen durften sich am Sonntag den

Herausforderungen des Parcours stellen. Bei etwas besseren Lichtverhältnissen und trockenem

Wetter startete Mathias Wünsche in der Altersklasse Compound die Feldrunde. Während bei den

Schülern und den Langbogen die Scheiben maximal 40 m entfernt stehen können, schießen die

Damen und Herren auf bis zu 60 m entfernt stehende Zielscheiben. Mit 297 Ringen auf dem

Schusszettel und somit einer Leistungssteigerung zum Bezirk kam er am Nachmittag freudestrahlend

aus dem Parcours. „Feldbogenschießen stellt ganz andere Anforderungen an den Schützen, aber

genau das macht richtig Spaß“ war seine Meinung.

Alle freuen sich schon auf nächstes Frühjahr, wenn die Schützengesellschaft Bempflingen den

Parcours für die Bezirksmeisterschaft Feldbogen rund ums Schützenhaus erstellen darf und sich dann

die Zuschauer selber ein Bild von der Faszination Feldbogenschießen machen können.